Glen Ord
Glen Ord 1996-2012, 15 Jahre, 57,2% alc. Abfüller: Blackadder (Clydesdale). Ausbau: Bourbonfass
Nase: Aprikosenmarmelade und Äpfel, ein wenig Herbstbirne. Dahinter folgen staubiger Dachboden, Holzrauch, Karamell und Cappuccino, Edelbitterschokolade und Malz. Abgerundet wird die Nase durch feuchtes Zedernholz und rustikale Eiche.
Gaumen: Stark und mundfüllend, sehr aromatisch und fruchtig. Brombeeren, Pfirsiche und getrocknete Äpfel, zudem Gewürznelken und viel Zedernholz. Ein wenig Leder und sehr viel Malz.
Abgang: Sehr lang, intensiv fruchtig und würzig. Die Eiche verweilt unendlich lang.
Fazit: Großartiger Single Malt. 89/100 Punkte (2015) Ich danke mcwhisky.com für Probe und Foto
Glen Ord 2011 - 2021, 10 Jahre, 46% alc. Abfüller: van Wees (The Ultimate). Ausbau: Bourbonfass Nr. 800315 (first fill bourbon barrel)
Nase: Fruchtig, cremig und angenehm süß. Haferbrei mit Banane und frischen Äpfeln, etwas Nektarine und Pfirsich sowie eine Mischung aus Vanille und Zitronenkuchen. Die Süße wird kräftiger und erinnert an Maissirup sowie karamellisiertes Popcorn.
Gaumen: Weiterhin recht süß, dazu Kuchenboden und Birne, etwas Apfel und Bananenbrot. Der Whisky wirkt anfangs noch recht cremig, wird dann aber trockener. Gemischtes Popcorn mit seiner leichten Salzigkeit, etwas Vanille und Lindenblütenhonig, Pfeifentabak und Walnussbrot.
Abgang: Mittellang, auch hier weiterhin süß, der Glen Ord zieht seine Linie weiter durch. Zum Ende hin entwickelt sich bunter Pfeffer.
Fazit: Schöner Dram, optimal zum Einstieg in einen längeren Whiskyabend. 83/100 Punkte (2022)
Glen Ord 2009 - 2022, 12 Jahre, 46% alc. Abfüller: Alba Import (The Alba Trail). Ausbau: Nachreifung im Rotweinfass (STR)
Nase: Fruchtig und malzig. Ich rieche Birnen, Trauben sowie unreife Bergpfirsiche. Dazu kommen mir leichte Milchschokolade, Malzkaffee und Fudge in den Sinn. Im Hintergrund finden sich trockenes Eichenholz und ganz entfernt ein Hauch von Gewürznelken und Muskat.
Gaumen: Auch hier dominieren zuerst die Fruchtaromen, der Glen Ort zeigt dabei ein cremiges Mundgefühl. Ich finde wieder Äpfel und Pfirsiche, dazu aber auch Mango, Banane und Aprikosen. Anschließend kommen dunkle Butterkekse zusammen mit Karamell, Pfeffer und Muskat auf.
Abgang: Mittellang und cremig, dazu passen dann auch die Aromen mit Marzipan, Pekannüssen und Malzkaffee.
Fazit: Ein fruchtiger und malziger Glen Ord, der trotz der Nachreifung noch im typischen Aromenprofil der Brennerei daherkommt. Schönes Ding. 85/100 Punkte (2022).