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Bankier 

 Bankier - 1828 bis 1928

Die Brennerei Bankier mit ihren drei Brennblasen entstand 1828 aus einer Getreidemühle heraus und wurde von Daniel MacFarlane als „Bankier Distillery Company“ in Banknock gegründet. Der Ort war strategisch günstig am Ufer des „Forth and Clyde Canal“, somit konnte Bankier vom Wasser aus mit Gerste und Kohle versorgt werden. 

Der kurze Weg vom Wasser zur Brennerei wurde mit einer Straßenbahn / Kleinbahn überbrückt. MacFarlane gründete bereits 1811 Port Dundas, ebenfalls am Forth and Clyde Canal (wie auch Rosebank und drei weitere Brennereien).

1892 hat es wohl ernsthafte Probleme mit der Wasserversorgung gegeben, es kam zu starken Verunreinigungen durch den naheliegenden Bergbau. Der Fall ist in historischen Gerichtsunterlagen belegt, ein Bergbauunternehmen wurde dazu verurteilt keine Abwässer mehr in den „Doups“ einzuleiten und 25 Pfund als Schadensersatz zu zahlen.

Im Jahr 1903 übernahm dann James Buchanan die Brennerei, Bankier wurde ein wichtiger Bestandteil seiner Blends, fand aber auch Verwendung im „White Label“ von John Dewar & Sons. 1917 wurde die Produktion kriegsbedingt unterbrochen und nach dem Weltkrieg wieder aufgenommen, 1928 jedoch endgültig eingestellt.

Zwischenzeitig wurde Bankier wie alle anderen Buchanan-Brennereien Teil der Distillers Company Ltd. Die Mälzerei wurde noch bis in die 1970er Jahre betrieben, die Lagerhäuser bis Ende der 1980er Jahre, anschließend wurde die Brennerei in den 1990er Jahren abgerissen. Es gibt ein frühes Foto, was ich auf 1890 schätzen würde, altersbedingt ist es gemeinfrei. Wir sehen hier den Verladepier mit Straßenbahnanschluss, im Hintergrund die Brennerei.

Bankier um 1890


 

 
 
 
 
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