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Ardmore

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Ardmore 2010 - 2021, 11 Jahre, 46% alc. Abfüller: van Wees (The Ultimate). Ausbau: Bourbonfass Nr. 800535

Nase: Der Torfrauch bringt eine schöne Würze mit sich, außerdem zeigen sich angenehme Fruchtaromen. Räucherkerzen, Maschinenöl, Apfelschalen und ein wenig Birne. Im Hintergrund Tabak und Wacholder.

Gaumen: Apfelsaft neben Wacholder, Birnen und Stachelbeere. Auch Lindenblütenhonig, Grapefruit, Karamell und Vanille kann ich schmecken. Hinten raus Milchschokolade und ein Hauch Holzasche.

Abgang: Lang, der Rauch kommt hier schön zur Geltung. Dazu baut sich eine länger anhaltenden Gewürznote auf. Einiges an erhitzten Kräutern, Pfeffer und Kiefernnadeln.

Fazit: Ein paar mehr Umdrehungen dürfte dieser Ardmore haben, aber auch so echt gut gemacht. 84/100 Punkte (2022).


Ardmore 2009 - 2022, 12 Jahre, 60,1% alc. Abfüller: Mossburn für den Whiskyherbst 2022. Ausbau: Nachreifung im Rumfass Nr. 137

Nase: Angenehm mild, der Alkohol ist wunderbar eingebunden. Honig, Kampfer und Heidekraut, dazu etwas Pfirsich und reife Aprikose. Mit Zeit an der Luft wird der Ardmore immer süßer, ein paar Datteln kommen auf, dazu geröstete Mandeln und Walnüsse in Honig. Im Hintergrund zarte Noten von angekohltem Eichenholz, Anis und Minze.

Gaumen: Zuckersüß und leicht rauchig, etwas überdreht. Zuckerrübensirup, Honig, Traubenzucker. Dazu Sultaninen, Rosinen und Feigen, zarte Milchschokolade, Fruchtgummi und Kinderlakritz. Zum Ende hin wird der Whisky dann bitterer.

Abgang: Mittellang, harmonisch, setzt den Gaumen aromatisch fort, wirkt aber weniger süß. Dafür kommt eine angenehme Kräuterfrische dazu.

Fazit: Ein angenehmer Ardmore mit einem wirklich gut abgestimmten Finish, empfehlenswert. 87/100 Punkte (2022)


Archiv 

Ardmore Legacy, Originalabfüllung (ca. 2014), 40% alc. 

Nase: Eher unscheinbar und mild mit leichten Anklängen von Torfrauch und Heidekraut, Vanille und Honig. Auch leicht bitteres Karamell und Asche sind zu finden. Sehr klare Aromen. 

Gaumen: Leicht cremig, milder Torfrauch der in Richtung Lagerfeuer, Kohle und Asche geht. Eine zarte Honigsüße hält sich im Hintergrund, auch die Vanille ist wieder präsent. Dazu kommen leicht grasige Noten. 

Abgang: Mittellang, wieder der leichte Torfrauch und zudem Gewürze, leicht alkoholisch. 

Fazit: Einfach und mild, mit Torfrauch und Heide. Für Einsteiger eine gute Heranführung an rauchige Malts, aber auch für "Fortgeschrittene" ein schöner all-day-dram. 84/100 Punkte (2015)


Ardmore 12 Jahre, Port Wood Finish, 46% alc. Originalabfüllung (2021). Ausbau: Bourbonfässer, Nachreifung in Portweinfässern

Nase: Fruchtig mit ganz zarten Raucharomen. Ich finde Erdbeeren, Äpfel und Honig, etwas Weihnachtsgebäck und Anklänge von frisch gerollten Zigarren. Außerdem milde Orangenmarmelade und leichte Gewürzaromen, etwas Zedernholz. Sehr harmonisch und aromatisch.

Gaumen: Der Rauch kommt kräftiger zum Vorschein. Holzkohlerauch und offenes Lagerfeuer. Dazu süße Äpfel, Johannisbeeren und Zitrusfrüchte, insgesamt leicht säuerlicher Eindruck. Danach Malz und Honig, eine leichte Spur Zimt und Pfeffer.

Abgang: Lang und trocken, die süßen Fruchtaromen verschwinden vollkommen. Übrig bleiben Tabakrauch und Eiche, bittere Karamellnoten und etwas Pfeffer. Die Bitterkeit hält länger an.

Fazit: Ein sehr facettenreicher Ardmore mit mehreren Wendungen. 83/100 Punkte (2022)

PS: Für die Hintergrunddeko ist der Flaschenbesitzer „Peat Head“ verantwortlich.


Ardmore 1986 - 1999, 12 Jahre, 100th Anniversary, 40% alc. Originalabfüllung

Nase: Sanfte Raucharomen, aber weniger Torf, eher Asche und Holzkohle auf feuchter Erde. Dahinter folgen leicht bittere Fruchtaromen, darunter Grapefruit, Limette und Blutorange, aber auch Maschinenöl und altes Kellergewölbe. Mit etwas Zeit kommen süßere Aromen zum Vorschein, darunter Bienenwachs und Karamell, zartes Röstmalz.

Gaumen: Kräftig und einnehmend, viel Frucht. Die Grapefruit finde ich wieder, dazu Orangenmarmelade und Zitronensaft, Honig und Zuckerrübensirup. Außerdem entwickelt sich Tabakaromen und Torfrauch, etwas Estragon und Wacholder. Trotz seiner nur 40% ist dieser Ardmore erstaunlich komplex und agil.

Abgang: Lang, ausgewogen zwischen Bienenwachs und viel Rauch, einiges an Holzasche. Am Ende blitzt kurz eine Note von Kiefernharz auf.

Fazit: Kein leichter Stil, insbesondere die Nase hält einiges an Überraschungen bereit. Spannend aber ist dieser Ardmore, viel ausdrucksstärker als sein Alkoholgehalt vermuten lässt. 87/100 Punkte (2021)


Ardmore 2010 - 2021, 10 Jahre, 60,3% alc. Abfüller: Wilson & Morgan (Barrel Selection Cask Strength). Ausbau: Nachreifung in einem Ex-Islay-Fass, Fassnummer 803507

Hintergrundbild Wilson & Morgan

Nase: Dreckiger Rauch, Geruch von Metall und altem Backstein, erinnert an ein altes Industriegebäude oder einen Lokschuppen. Der Geruch ist wirklich intensiv und aufdringlich, es braucht ein wenig Zeit um tiefer einzusteigen. Dann finde ich zarte Apfelaromen, etwas Grapefruit und süße Vanille. Es hält sich eine angenehme Süße, der Rauch übernimmt aber zeitweise immer wieder die Oberhand, Asche fliegt durch die Luft.

Gaumen: Intensiv, startet fruchtig und süß, wird schnell trockener und bekommt eine ordentliche Gewürzkomponente. Reife Aprikosen, Birne und kalt/süßer Torfrauch, ein paar Dosenmandarinen. Dazu gesalzener Haferbrei, etwas Jod und Miesmuscheln. Anschließend Karamell und Zuckersirup, die Gewürze beginnen in sich zu entfalten. Schwarzer Pfeffer trifft auf eine Messerspitze Ingwerpulver und Chili.

Abgang: Sehr lang, wärmend und rauchig. Eine angenehme Schärfe verweilt länger, der Rauch erkaltet und belegt die Zunge.

Fazit: Ein rauchiger Ardmore der locker mit vielen Islay-Malts mithalten kann, intensives und starkes Zeug. Das Wechselspiel zwischen Nase und Gaumen, zwischen Kohleofen und leicht maritimen Touch ist super gelungen. 85/100 Punkte (2022)


 
 
 
 
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