Speyburn
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Speyburn 18 Jahre, 46% alc. Originalabfüllung (2022). Ausbau: Spanische und amerikanische Eichenholzfässer
Nase: Krustenbrot und getrocknete Aprikosen, Datteln und Feigen. Die Sherryfässer haben hier einige Aromen beigesteuert. Ich finde gebrannte Mandeln, kandierte Äpfel und Honig, auch etwas Marzipan ist mit dabei. Abgerundet wird der Eindruck durch Leder, altes Eichenholz und Zigarrentabak.
Gaumen: Trocken und zart süß, dazu recht würzig. Getrocknete Aprikosen, Zimt und Pfeffer, dazu Cranberries und Stachelbeergelee. Außerdem finde ich Kurkuma, Rosmarin und Kampfer.
Abgang: Mittellang, folgt wieder mehr der Nase. Süße Aprikosen, Brombeermarmelade, etwas Zimt und Eiche.
Fazit: Auf dem Gaumen bricht der Whisky etwas würziger aus, ansonsten bleibt er fruchtig und angenehm ausgeglichen mit gutem Sherryeinfluss im Gedächtnis. 86/100 Punkte (2022)
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Speyburn 1989 - 2013 Gordon & MacPhail, ca. 23 Jahre alt, 46% alc. Ausbau: Refill Sherry Hogsheads.
Nase: Helle Früchte die sich nach kurzer Zeit in tropische Früchte verabschieden. Anklänge von Ananas, Pfirsich. Abgerundet wird dies durch dunklen Honig, welcher die Aromen bindet. Alles in allem fruchtig süß, immer noch etwas frisch, ein Hauch Minze.
Gaumen: Banane (grün/gelb), Würze (Pfeffer, Anis) und Kakao. Walnüsse und Mandeln hinterlassen eindeutige Spuren. Zudem spielen hier Orangennoten mit.
Abgang: Lang und fein, sehr genehm.
Fazit: Ältere Speyburns sind immer einen Kauf wert. Nicht einfach, nicht zu komplex. Für fortgeschrittene Genießer. Den hätte ich gerne mit ein paar Volumenprozenten mehr! Punkte: 87/100. (2014)
Speyburn 2004-2015, 10 Jahre, 46% alc. Abfüller: Hepburns Choice. Ausbau: Refill Sherry Cask
Nase: Trocken und leicht rauchig, wie vor langer Zeit angekohltes Holz. Daneben einige grasige Aromen, Heu, Moos und feuchter Waldboden, zudem eine Spur kandierter und leicht säuerlicher Früchte.
Gaumen: Weiterhin trocken, leicht rauchig, mit Karamell und Waldhonig, Zitrusfrüchten (insbesondere Mandarinen) und Pfirsich.
Abgang: Mittellang bis lang, würzig und cremig zugleich, zudem cremiger Zuckerrübensirup und etwas Honig, auch Pfeffer ist mit dabei. Später etwas trockenes Eichenholz.
Fazit: Für das Alter erstaunlich rund. Dieses leichte Raucharoma wirkt angenehm ergänzend. 85/100 Punkte (2015). Ich danke dem Importeur prowhisky für Probe und Foto!
Speyburn 2005 - 2019, 13 Jahre, 56,9% alc. Abfüller: The Whisky Chamber. Ausbau: Oloroso-Sherryfass Nr. 105 (refill Hogshead).
Nase: Säuerlich und streng, fruchtiger Essig, klebrige Datteln, Schwefel und Sekundenkleber. Dazu finde ich getrocknete Cranberries, Liebstöckel und Estragon, auch eine leicht salzige Trockenheit kann ich finden. Im Hintergrund alte Pappkartons in einem muffigen Keller.
Gaumen: Vollmundig, intensiv, viel trockener Oloroso-Sherry. Rosinen, Salzlakritz und Fudge, dazu Streichholzköpfe und gebrannte Mandeln. Außerdem dunkle Schokolade der Sorte Traube/Nuss. Die Käruteraromen der Nase kommen wieder, dazu auch ein wenig Thymian und Pfeffer.
Abgang: Sehr lang und wärmend, hier kommen nun die süßen Rosinen stärker zum Ausdruck, der Schwefel gerät in den Hintergrund, die Säure passt sich an.
Fazit: Komplex, intensiv, wuchtig - eine Komposition von Extremen. 86/100 Punkte (2022).