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 Ayrer's (Hausbrauerei Altstadthof)

Die Nürnberger Hausbrauerei Altstadthof brennt seit 2005 neben Gin sowie Bierdestillaten auch Whisky. Wert legt man vor Ort vor allem auf die Qualität der Rohstoffe aber auch auf die Qualität der Fässer. 

Ayrer's Bourbon Barrel Aged, 51% alc. Originalabfüllung. Brennerei: Hausbrauerei Altstadthof. Ausbau: Ex-Bourbonfass (Barrel)

Nase: Äpfel, frische Äpfel. Dazu Birnen und Vanille, Toffee und Honig.Trotz der Stärke kein Alkohol in der Nase, was mich sehr überrascht. Dahinter erscheinen Malz und der Geruch von einem Roggenfeld kurz vor der Ernte, insgesamt jedoch sehr zart und mild. 

Gaumen: Da kommen Jugend und Alkohol durch. Die Fruchtnoten sind kräftig und leicht süß, der Whisky wirkt aber scharf und pfeffrig, schwarzer Pfeffer breitet sich sehr stark aus, dazu Gewürznelken, vielleicht etwas Salmiak. Bitterkaramell und auch schon etwas Eiche. 

Abgang: Lang und trocken, gärendes Obst und etwas Eiche, dazu Chili und Pfeffer. Wärmt bis in den Magen. 

Fazit: Nase und Gaumen sind für sich sehr interessant, allerdings passen beide auch nicht ganz zueinander, der Abgang tendiert zum Gaumen. Der Whisky ist gut für jene, die Kanten mögen. 81/100 Punkte (2015). Ich danke der Hausbrauerei Altstadthof für Probe und Foto


Ayrer's Red Organic Single Malt, Vintage 2009, 43% alc. Brennerei: Hausbrauerei Altstadthof. Ausbau: Neue Fässer aus amerikanischer Weißeiche 

Nase: Mandarinen in Honig, reife Früchte in Milchreis. Danach folgen florale Noten, ein Duft von Sommerwiese und etwas Gras, zudem ein leichtes Limmettenaroma. Dahinter Pinienkerne und Malz. 

Gaumen: Intensiver als die Nase, mit den Fruchtaromen und Malz, Erdbeeren sowie eine abrundende Würze. Alle Noten liegen in einer cremigen Süße. 

Abgang: Kurz, leicht blumig und mit Frucht, Kirschen. Auch eine leichte Gewürznote ist wieder zu finden. 

Fazit: Ein schöner Dram zum Ausklang des Tages, leicht zu genießen und harmonisch. 83/100 Punkte (2015). Ich danke der Hausbrauerei Altstadthof für das Sample


Ayrer's Mastercut, 68,2% alc. Originalabfüllung. Ausbau: - es werden nur "kleine" Fässer genannt

Nase: Sage ich selten - der benötigt Wasser, sonst wirkt er wie Grappa. Nach drei Tropfen öffnet er sich: Obst, Malz, Heuboden, nasses Holz, Waldboden. Dazu immer noch viele Weintrauben, Traubenmost, Portwein und Gewürze (darunter Zimt). Im Hintergrund schwebt etwas Kakao. 

Gaumen: Intensiv und kräftig, starke Weinaromen, süß aber auch extrem würzig. Ein paar dunkle Früchte, Johannisbeeren, Malt und erdige Noten. Dahinter schwillt die Würze noch einmal an, purer Zimt nimmt den Gaumen ein, wird dann etwas schärfer und geht in rote Paprika und Pfeffer über. 

Abgang: Sehr lang, sehr wärmend, etwas holzig und wieder mit einer enormen Würze sowie Zimt. 

Fazit: Puh schwierig, alles anders als einfach, ich selber fand ihn schon sehr geil. Mit Ecken, Kanten und Alleinstellungsmerkmale, kein all-day-dram, nicht einfach. 86/100 Punkte (2015). Ich danke der Hausbrauerei Altstadthof für Probe und Foto!


Ayrer's White, Organic Single Mash New Spirit, 46% alc. Brennerei: Hausbrauerei Altstadthof. Ausbau: Keiner - New Make 

Nase: Volle Oliven, erst einmal nur Oliven. Die Nase braucht ein wenig um sich an den heftigen Antritt zu gewöhnen. Danach folgen gärende Aromen, süßlich/bittere Biermaische und überreife Banane sowie fauler Apfel in Nagellack. Die Oliven sind die gesamte Zeit über präsent.

Gaumen: Bestätigt leider die Nase, säuerlich, süß, vergorene Maische, Olivenöl, vergorene Früchten, schimmelndes Getreide. Belegt den ganzen Mundraum, wirkt chemisch und stark alkoholisch. 

Abgang: Ne - das schluck ich nicht runter. 

Fazit: Ich bin so schon kein Fan von New Make, dieser hier ähnelt zudem viel eher einem Grappa als einem Whisky. Da der Fasseinfluss fehlt, kann ich auch nicht mit Punkten bewerten, er läuft also außer Konkurrenz. (2015). Ich danke der Hausbrauerei Altstadthof für das Sample.


Ayrer's PX Sherry Cask, Vintage 2009, 56% alc. Brennerei: Hausbrauerei Altstadthof. Ausbau: 3 Jahre in neuer amerikanischer Weißeiche, Finish in Pedro Ximenez Sherryfässern (kleine Quartercasks) 

Nase: Gewürze, trocken und einschmeichelnd. Dann sofort dunkle Früchte, etwas Leder und Sultaninen, getrocknete Orangen und frische Nektarinen. Eine leichte Nussigkeit in filigraner Süße. Zartbitterschokolade. Die Früchte kommen immer wieder.

Gaumen: Kräftig, würzig, richtig kräftige Gewürznoten, darunter Zimt und Nelken, Glühwein. Trocknet den Mund aus, dazu passend Trockenfrüchte, Espresso und dunkle Schokolade. 

Abgang: Lang und kräftig, Sherryaromen und trockene sowie würzige Holzaromen. Zum Ende hin Tabak und Kaffee. 

Fazit: Jung und kräftig, die kleinen Sherryfässer haben bereits wunderbar gewirkt. Wenn ich da zurück an den New Make denke...Hier haben wir einen toll gemachten Single Malt, den ich blind sofort den schottischen Highlands zugeordnet hätte. Den Weg mit den Sherryfässern sollte die Brennerei unbedingt weitergehen. 90/100 Punkte (2015). Ich danke der Hausbrauerei Altstadthof für das Sample





 
 
 
 
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